Die Anreise nach Koh Rong Sanloem.
Als wir uns entschieden hatten, der kambodschanischen Wettervorhersage zum Trotz doch noch mit einem Fischkutter auf die vorgelagerte Insel Koh Rong Sanloem zu fahren, haben wir eine gefühlte Ewigkeit gebraucht, bis wir herausgefunden haben, welches Boot überhaupt an welchem Pier halt macht. Warum? Damit wir im Inselparadies mit unseren schweren Backpacks nicht die ganzen 4.5 km Strand entlang wandern müssen.
Eine Bootsfahrt die ist lustig.
Doch dann ging alles ganz schnell: wir haben den angeblichen „Social Media Manager“ einer Bungalow Anlage auf Facebook ausfindig gemacht. Als dieser herausgefunden hat, dass wir gleich nebenan im Guesthouse wohnen, ist er gleich ganz euphorisch zu uns geeilt und hat uns versichert, dass wir am richtigen Ort rausgelassen werden und bei den Bungalows noch einen Discount bekommen. Wir etwas skeptisch aber eigentlich ganz froh, der Recherche ein Ende setzten zu können.
„You come with me on my motorbike? But I have only one!“
Das Motorbike deja-vu: Dominik durfte wieder einmal aufhüpfen, wurde zum einzigen ATM weit und breit gefahren (da wir kein Geld mehr hatten) und dann zum „Ticketoffice“, welches ein kleiner Verschlag an einem Weg mit ganz vielen, mit Regenwasser gefüllten, Schlaglöchern war. Tickets gekauft und dann daheim draufgekommen, dass es doch wieder einer der Bootsanbieter war, die wir davor schon gespotted hatten. Wir so: naja, wird schon klappen und endlich auf zum Beach.
Aus den Federn du Schlafmütze.
Da wir sehr früh raus mussten, wurde uns im Jully Anna Guesthouse das Frühstück direkt zum Zimmer gebracht. Kaum gegessen und noch schnell die Backpacks fertig gepackt, war unser Transfer zum Boot auch schon da. Die armen Rucksäcke wurden wieder einmal als unterstes in den Dreck geworfen. Damn warum haben wir die Packsäcke nicht drangemacht? Aber was soll’s: wir sind ja jetzt Weltreisende. 😉
Travel-Gums im Van statt auf dem Boot.
Der Fahrer hat uns mit einem Speed durch die Schlaglöcher manövriert, dass wir im Van schon die Reisekaugummis gebraucht haben. Gegenüber von uns saß ein Mädchen mit ihrem Freund, ich glaube Engländer, die beiden wurden immer bleicher und bleicher. Jedenfalls sind wir dann nach einem Horrortrip endlich beim Pier angekommen, wo wir unser Ticket gegen ein Halsband mit Batch tauschen mussten. Es gab verschiedene Farben, was die Meute natürlich wieder mal verunsichert hat, allerdings fanden wir das Konzept ganz gut.
„The boat is going from the other pier today.“
hieß es dann plötzlich und wir wurden wieder verladen. Verladen? Ja, ganz genau so kann man sich das vorstellen. Man weiß eigentlich nie so genau wie einem gerade geschieht. Informationen gibt es nicht. Na gut, beim nächsten Pier rausgeworfen, mussten wir dann warten bis die Boote bereit waren. Dann haben wir unsere Backpacks in einem kleinen Speedboot verladen und uns einen Platz in Fahrtrichtung gesichert. Wir waren zum Glück im richtigen Boot. Viele andere, mussten nochmals umsteigen.
„Koh Rong Sanloem? Yes, yes. Someone to Koh Rong: I hope not for you.“
Haha und da gab es dann doch eine Info, von unserem netten Captain. Es gibt nämlich zwei Inseln die angefahren werden. Motor gestartet und los geht’s. Nach ein paar Minuten haben wir uns schon gewundert, warum der Motor so ächzt und krächzt, da wir mittlerweile aber schon so Einiges gewohnt sind, haben wir uns nichts weiter dabei gedacht. Ein Gewusel und Gerede der Locals am Boot.
Und dann sind wir mitten auf offenem Meer stehengeblieben.
Mit Hand und Fuß, hat man uns dann erklärt, dass „one engine broken“ wäre und wir zurückfahren. Im Schneckentempo und in der prallen Sonne sind wir also „back to the pier“ getuckert. Das war’s dann wohl mit unserem Plan, mit dem ersten Boot auf der Insel anzukommen.
„Der frühe Vogel kann mich mal.“
oder wie war das nochmal? 😉 Am Hafen durften wir alle nochmal schnell aufs Klo. Um erst einmal dorthin zu gelangen, muss man um eine Holzbaracke herum über dem Meer auf ein paar provisorisch verbauten Brettern balancieren, um dann ein Loch in eben diesen Holzbalken zu erreichen, um dort sein Geschäft verrichten zu können. Der Ausblick nach unten ist ja aber ganz nett: Fischeeeeeee ;))
In der Zwischenzeit wurde die abgebrochene Schraube gegen eine Neue getauscht und weiter ging’s. Ein zweiter Versuch. Dieses Mal ging alles glatt. Der Seegang war zwar nicht ohne, aber noch ok und die Fahrt dauerte nur ca. 45 Minuten. Der Captain ist sehr gut gefahren.
Und: Freedom Pier?
Dreimal dürft ihr raten. Da wir zu spät dran waren, sind war natürlich beim falschen Pier rausgelassen worden. Wir haben uns schon am Strand entlang latschen sehen. Aber die Mitarbeiter dort waren so nett und haben uns ein Shuttelboot organisiert.
Mit Sack und Pack auf einem Fischkutter.
Das Unterfangen, auf das Boot zu gelangen, hat uns einiges abverlangt. Dominik ist mit beiden Backpacks auf einem Balken balanciert und hat versucht diese auf das Boot zu werfen, während Michaela mit beiden Daypacks auf dem Rücken den Schiffstau versucht hat anzubinden, da nur ein Mann das Boot steuerte. Beim Aussteigen waren wir schon routinierter. Das Abenteuer Robinson Crusoe auf der Paradiesinsel kann beginnen.
„Der Ausblick nach unten ist ja aber ganz nett: Fischeeeeeee ;))“ – hab so gelacht!
Ich lieb euren Blog jetzt schon. Gratuliere zum Launch!!!
Hey yeah Moni,
der erste Comment hier 🙂 BIG LIKE
Danke dir – das freut uns, wenn wir dir den ein oder anderen Schmunzler entlocken können 😛
bb