Amsterdam & Surroundings.

Ein verlängertes Wochenende steht an.

Was bietet sich da mehr an als ein Trip in die Niederlanden? Nach einer extrem stressigen Arbeitswoche haben wir gemütlich im Ram’ien in der Mall gegessen und sind dann mit der überfüllten S-Bahn zum Flughafen gependelt. Wenn ich überfüllt sage, dann meine ich das auch. Wir mussten die ganze Fahrt über stehen, aber eingequetscht wie Sardinen. Na egal, jedenfalls sind wir pünktlich beim Gate angekommen, haben uns nach der Gepäckskontrolle noch ein Wasser gecheckt und los geht’s. Dieses Mal mit der MyAustrian. Der Flug hat etwas länger gedauert, da Gewitter über Deutschland waren. Bei der Landung hat man den Gegenwind gespürt, aber eine wunderbare Aussicht über das Ijseelmeer und den Ozean. Der Amsterdamer Flughafen ist super übersichtlich – ein gutes Wayfinding-System – wir haben gleich unser Mietauto gecheckt, GPS beim Handy eingetütet (für alle die es noch nicht kennen: dafür muss man davor den jeweiligen Ausschnitt auf Google Maps offline speichern) und los geht’s. Eingecheckt im Motel One – süße, kleine, moderne, saubere Zimmer. Eigentlich wollten wir dann ins Van Gogh Museum zur DJ Night. Der Wetterbericht für die nächsten Tage (nicht gerade prickelnd ^^) hat uns aber umdisponieren lassen. Wir haben kurzerhand beschlossen, gleich nach Zandervoort am See, der nächste Weg zum Meer, zu fahren. Ich habe in meiner Euphorie noch eine Picknickdecke und allerhand Snacks gekauft. Hinsetzen war jedenfalls nicht. Aber die Decke konnte ich trotzdem brauchen – als Poncho quasi – stylisch gell? 😉

So richtig ankommen und abschalten.

Die Sanddünen, die Meeresbrise und die Muscheln am Strand waren traumhaft. Ich bin einfach ein anderer Mensch, wenn ich am Meer bin. Wir haben uns, so lange wir es von den Temperaturen aushielten, voll ausgetobt, viele Fotos gemacht, Muscheln gesammelt, die Wassertemperatur gecheckt, den Sonnenuntergang und die mysteriöse Wolkenstimmung genossen.

The ocean is everything I want to be. Beautiful, mysterious, wild and free.

Irgendwann haben wir so gebibbert, dass wir dann doch aufgebrochen sind und uns auf die Heimreise gemacht haben. Ein wunderschöner erster Urlaubstag ging zu Ende.

Das Land entdecken und die Freiheit genießen.

Am ersten Morgen haben wir im Motel gefrühstückt und sind dann gleich mit unserem Citroen losgestartet. Zuerst haben wir uns mit dem, nennen wir es einmal, spannenden Verkehrssystem etwas schwer getan, haben uns aber rasch daran gewöhnt. Erster Halt Zaanse Schaans. Eine süße Ortschaft mit urigen Windmühlen, kleinen Museen, einem Aussichtstrum und schöner Kulisse. Wir sind auf den Spuren von Rembrandts Farbpigmenten und einer Sägerei gewandelt und haben heiße Schokolade getrunken, um uns aufzuwärmen. Das Highlight: wir haben ein Hochzeitsshooting gecrashed und haben das frisch vermählte Couple selbst abgelichtet.

Inselbewohner, Kibbeling und Poffertjes.

Next Stop: Marken. Die Halbinsel ist über einen Deich, mit wunderbarer Aussicht, vom Festland aus erreichbar. Süße Häuschen für die 1850 Inselbewohner und nette Lokale am Hafen laden zum verweilen ein. Unser Mägen melden sich mittlerweile und wir essen zum ersten Mal Kibbeling. Echt lekker! Danach chillen wir uns in ein heimeliges Café am alten Hafen, trinken Kaffee und essen Apfeltarte. Hier kommen wir mit einem einheimischen Pärchen ins Gespräch. Beim Rückweg kommen wir an einem französischen Miniatur Foodtruck vorbei und müssen einfach zuschlagen. Ein Auswandererpärchen aus Frankreich bereitet hier in einer typisch Gusseisernen Grübchenpfanne frische Poffertjes zu. Mit Schlag, Butter und Erdbeeren oder doch mit Caramel? Delicous. Jetzt noch ein paar Klompen, dieser bekannte holländische Holzschuh probieren und weiter geht’s. Auf dem Weg nach Monnickendam und Volendam liegt die Jacobs Hoeve, die kleinen Käsekostproben lassen wir uns nicht entgehen und nehmen dann auch noch Proviant für zu Hause mit. Stroopwaffles gibt’s natürlich auch. Mittlerweile sind wir schon hundemüde. Wir haben noch keinen Schlafplatz und keinen Plan wohin wir als nächstes fahren. Weil wieder schlechtes Wetter angesagt ist, entscheiden wir uns für Den Haag. Dort angekommen erweist sich die Zimmersuche als ziemliche umständlich, fast alles ist ausgebucht oder überteuert, AirBnB antwortet niemand so schnell – wir fahren nach Scheveningen ans Meer. Dort erstmal was essen in der coolen Strandbar WIJ. Hier habe ich das beste Burgerbun seit langem bekommen und Dodo hat sich einen Fisch gegönnt. Die Cocktails waren auch lecker. Wir haben die Kellner dort nach Schlaftipps gefragt – diese sind wir dann abgefahren – leider Fehlanzeige. Sogar das Hostel war ausgebucht. Die Google Einträge von B&B’s waren falsch verlinkt und so haben wir um 00:00 völlig entnerft im Marriot eingecheckt. ^^ Das teuereste auf dieser Reise überhaupt haha. Aber dafür konnten wir dann gut gebettet und frisch geduscht einschlafen.

Exploring The Hague.

Auf zum internationalen Gerichtshof – hier gibt’s eine kostenlose Audio Guide Führung.Dann bummeln wir durch die Gassen der Innenstadt, treffen auf Sokrates the Cat, erkunden den Flohmarkt, checken ein paar Sights, wie das Mauritius Huis usw. Eine kleine Stärkung gönnen wir uns im Hometown Café. Hier habe ich wohl den besten Karottenkuchen ever gegessen. Der Cheesecake war auch nicht von schlechten Eltern. Die selbstgemachte Guacamole schmeckte auch sehr gut. Und der Sojamilchschaum mit Herzchen hat das noch getoppt. Die Atmosphäre war auch nett – á la Co Working Space – im Shabby Schick Style. Und dann sagen wir auch schon Adieu und fahren zurück zum Flughafen wo wir das Auto abgeben, um dann mit dem Zug wieder in die Stadt zu fahren. Den Abend verbringen wir im Jacketz – wer’s noch nicht kennt – hier gibt’s die besten Baked Potatoes der Welt – glaube ich zumindest. 😉

Amsterdam Insight und Schlemmerei.

Früüühhhstüück im Ree7 – auch sehr zu empfehlen. Liegt zwischen den 9Stratjes, hier gibt’s auch viele kleine Läden. Pflichtprogramm: das Anne Frank Huis zwischen den Grachten. Hier lassen wir uns sehr viel Zeit. Wahnsinn wie so etwas passieren konnte. Das regt stark zum Nachdenken an.

Think of all the beauty still left around you and be happy.
Anne Frank

Am Nachmittag fahren wir in den Westen zum großen Foodtruck Festival „Rollende Keukens“. Extreme Dimensionen – sehr eindrucksvoll, multikulturell und soooooooo gutes Essen. Burritos, gefüllte Pitas, Dim Sums, Goyzas, Poffertjes, Grillgut, Burger, Eis, Baklava,… alles was man sich in Foodheaven erträumen möchte. Wir fahren dann noch zum Museums Plein und machen Fotos vor dem Rilks Museum und chillen im Park. In die Eingangshalle vom Stedjelik Museum können wir noch rein – die Ausstellung ist leider schon geschlossen. Abends haben wir uns noch eine Führung im Westertoren vorgebucht – sehr zu empfehlen und Hammer Aussicht. Zum Abendessen fahren wir ins De Pijp und machen uns auf die Suche nach dem berühmt berüchtigten The Butchers. Und es hat sich gelohnt – diese Burger sind sooooo damn gut. Sogar mit Babaganoush. Yummy.

Auf der Suche nach dem letzten Krümel.

Wir wollen Kuchen und ajaaa…. Kuuuuuchen. 🙂 Im laatsten Kruuimel haben wir dann eine Augenweide an Kuchen, Torten, Muffins und Tartes gefunden und äähhh…. verputzt. Ich bekomme gleich wieder Hunger, wenn ich daran denke. Vollgefressen rollen wir uns in Richtung Grachten, schlendern durch die Gassen, finden es beeindrucken wie offen die Niederländer sind, freuen uns über ein paar Sonnenstrahlen, gehen ausgiebig Shoppen und fahren dann mit der Fähre zum Eye Film Institute rüber. Hier hat der österreichische Architekt Delugan Meissel Hand angelegt. Das muss gesehen werden. I amsterdam gibt’s hier auch für spektaktuläre Posen.

Next Stop: Van Gogh Museum. We like. Und dann… klar – Essen. Diesemal im Café Panache. Bekannt für seine leckeren Cocktails und gutes Essen. Wir wurden nicht enttäuscht. Das Highlight: Rhabarber Crumble. OMG and WTF – noch nie habe ich so etwas Leckeres gegessen. Aber auch die Dorade mit den leckeren Beilagen und die Cocktails waren sehr, sehr gut. Ein ausgefüllter, ereignisreicher und edler Tag.

The way to know life is to love many things.
Vincent Van Gogh

Nicht ohne mein Rad.

Abreisen ohne ein einziges Mal mit dem Rad durch die Stadt gecruist zu sein? Das geht auf keinen Fall. Heute ist auch das Wetter besser und wir schwingen uns gleich auf die Räder.

Quer durchs De Pjip zu fahren macht wirklich Spaß. Zudem sind wir dann noch The Meets vorbeigekommen und haben ein super Healthy Breakfast gegessen. Das neue Lokal kann wirklich was. Die Einrichtung ist top und das Essen sehr, sehr gut. Wir radeln durch den Vondelpark, zum Prada House, durch die Grachten, spazieren nochmal in der Stadt, genehmigen uns einen letzten Drink im Pluk, radeln zurück und düsen dann zum Flughafen. Ein wunderschöner Kurztrip geht zu Ende. Wir haben alles rausgeholt was geht und kommen bestimmt wieder. Land und Leute gefallen uns!

Was waren eure Highlights in Holland? Her mit den Geheimtipps. 🙂

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